„Teifl, sakrisches Klumpat“ und ähnliche ur-bayerische Flüche ergänzten die gerade servierten heißen Himbeeren nicht wirklich sehr galant. Zu hören bekamen wir diese Fluchkaskade im nahe gelegenen Garmisch-Partenkirchen, wohin uns ein spontaner Ausflug am Samstag nachmittag führte.
Nach einem wunderbar erholsamen Spaziergang im Michael Ende Kurpark (inklusive Barfußpfad, den Frl. S. natürlich sofort bewanderte) mussten wir uns mit einer Leckerei belohnen. Ein Eis in der Fußgängerzone schien perfekt.
Der georderte Eisbecher war perfekt: Das Eis fein cremig, die Himbeeren zuckersüß, die Himbeersoße mit Schlag ein Gedicht. So soll Eis schmecken.
Zart zergeht das Eis auf der Zunge als die bayerischen Flüche meine Ohren erreichen. Direkt hinter uns, durch den Zaun versteckt, steht der Bayer und schimpft.
Ein scheinbar nagelneuer Ford Modell-T Baujahr 1926 ist der Grund seines Ärgers. Gemütlich sollte er durch die Bayerischen Lande tuckern, dieses Modell macht aber „koan Nackler“ mehr. Selbst mit händischem ankurbeln springt der Wagen nicht mehr an. Starthilfe verspricht ein Verlängerungskabel, verlegt aus unserer Konditorei.
Da unser kleines Fräulein langsam ein wenig sappelig wird, brechen wir auf, noch bevor wir erfahren können, ob das Verlängerungskabel Hilfe verspricht.
Da dies aber mit Sicherheit nicht unser letzter Ausflug nach Garmisch-Partenkirchen war, werden wir nächstes Mal einfach nachsehen, ob der wunderschöne Oldtimer mit seinem schimpfenden Besitzer noch auf dem Parkplatz hinter der Konditorei steht.
Haha….. für die „Norddeutschen“ müsste man wohl dolmetschen! Ich versteh das noch, bin ja nicht ganz im Norden sondern Nordbayer.
Lieben Gruß, Lo
Keine Sorge, ich wollte absichtlich überregional bleiben. Die wahren Dialektschmankerln hab ich ja selber nicht verstanden. 😉